In 130 Tage plastikfreier leben!

In 130 Tage plastikfreier leben!

Hallo zusammen!

Heute Vormittag als ich wieder auf diversen „do it yourself Seiten“ war, bin ich wieder auf Plastic Planet und die Grazer Familie, die seit längerem plastikfrei lebt, gestoßen. Nach längerem Internet-Stöbern hab ich dann beschlossen auch plastikfreier leben zu wollen. Abgesehen vom offensichtlichen Beweggrund, nämlich dass Plastik schlicht weg unseren Planeten zerstört (bzw. einer der Haupttäter ist) habe ich mehrere persönliche Motivationspunkte:

Wir bauen derzeit ein Haus, bzw. lassen es bauen. Clemens schaut wirklich sehr genau, dass nur baubiologisch bedenkenlose Produkte verwendet werden: es wird ein Holzhaus, wir dämmen mit Schafschurwolle, es werden so gut es geht keine Kleber oder giftige Schäume verwendet, wir haben abgeschirmte, halogenfreie Elektrokabel, keine Plastikwasserleitungen sondern Kupferrohre etc. Da wir, bzw. vermehrt Clemens, sehr darauf geachtet hat, wollen wir uns natürlich jetzt nicht die Giftstoffe mit den Möbeln bzw. anderen Alltagsgegenständen in das Haus holen. Darum hab ich mir für mein Projekt auch 130 Tage Zeit gegeben, denn Ende November ist Einzugstermin und Ziel ist es kaum Plastikartikel ins neue Haus zu zügeln.

Ein weiterer Beweggrund ist, dass ich glaube, dass ein plastikfreieres Leben auch ein gesünderes Leben ist. Ich denke man wird bewusster einkaufen und sich auch bewusster mit der Umwelt befassen und somit auch bewusster leben. Mir ist heute ein Satz von Dr. Dahlke eingefallen, den er auf einem Vortrag in Dornbirn sagte: „gesundes Essen ist nicht in Plastik verpackt“. Ich denke das ist ein guter Anhaltspunkt, für mich jedoch nur ein Anhaltspunkt und keine generelle Regel.

Schon länger befasse ich mich mit Naturkosmetik, schaue auch was ich dabei selber machen kann und will auch immer wieder was ausprobieren. Ich habe schon zahlreiche Rezepte rausgesucht, ein paar kleinere Dinge ausprobiert, aber trotzdem immer noch die alltäglichen Kosmetikartikel einfach im Bioladen oder von Alverde gekauft. Dies ist zwar nicht schlecht, trotzdem würde ich gerne mehr selber machen und auch hier auf Plastik verzichten.

Seit 3 Monaten sind wir Eltern. Wir überlegen uns oft wie wir Paulin möglichst gesund und schadstofffrei aufwachsen lassen können. Wie meine Mama sagen würde:“z’tod gforchta isch oh gstorba.“ wollen wir trotzdem auf gewisse Dinge einfach achten. Auch möchte ich ihr zeigen, dass ein bewusster Umgang mit unseren Ressourcen sehr wichtig für unsere Umwelt ist.

Ich habe mir heute viele Gedanken gemacht. Vielleicht ist schon aufgefallen, dass ich „plastikfreier“ und nicht „plastikfrei“ schreibe. Dies darum, weil ich glaube, dass gewisse Dinge kaum ersetzbar sind bzw. wir vielleicht auf Dinge stoßen, bei denen wir einfach nicht auf Plastik verzichten wollen. Ich will versuchen in den nächsten 130 Tagen so viel wie möglich auf Plastik zu verzichten und gute Alternativen zu finden. Ich bin selbst gespannt, wie dies funktionieren wird. Vielleicht gebe ich auch schon bald auf, aber eben um dies zu vermeiden, hab ich beschlossen, diesen Blog zu machen, damit ich auch eine Motivation habe und mich nicht vor euch blamiere 🙂  So oder so denke ich, alleine der bewusstere Umgang mit der Plastikvermeidung, kann doch schon helfen den Plastikkontinent zumindest nicht zu vergrößern.

An meine Familie & Freunde: ich werde versuchen euch nicht zu missionieren, dieses Projekt soll wirklich nur ein Selbstversuch sein.

So bin ja gespannt.

Ach ja, da ich keine Lust habe, jeden Text wegen Rechtschreib- und Beistrichfehler 10 Mal zu lesen, überlest diese doch einfach 🙂

 

Tag 1:

Wie soll ich denn das Projekt angehen: einfach alles rausschmeißen und Alternativen kaufen? Macht auch keinen Sinn. Wenn ich durch die Wohnung gehe wird mir richtig schlecht. Überall Plastik, was hab ich mir da nur eingebrockt. Naja, da ich schon ein paar Leuten davon erzählt habe, will ich das Projekt doch starten. Jetzt muss ich doch mehr tun, also nur mit Stoffsack und Korb einkaufen zu gehen.

Wenn man ins Internet geht, findet man fast alles. Ich wollte eigentlich nur eine Alternative für Plastikzahnbürsten finden, bin dann wieder doch 4 Stunden im Internet verloren gegangen.

Auf jeden Fall hab ich nun beschlossen, Zimmer für Zimmer durchzugehen und mir jeweils immer ein paar Tage oder Wochen dafür Zeit zu lassen. Ich denke es wird Räume geben die einfach sein werden, wie in unserem Fall das Schlafzimmer, jedoch andere wie die Küche oder Badezimmer, die schon mehr Recherche und Zeit brauchen werden. Starten werde ich mit dem Badezimmer und werde eine Bestandsaufnahme machen.

Da es jetzt doch schon 22:00 Uhr ist und wer mich kennt weiß, dass mein Schlafzug schon bald kommt, jetzt nur kurz ein paar Dinge für den Einkauf morgen: Alternative zu Plastikzahnbürste, Zutaten für ein Zahnputzpulver und Duschgel und eine Haarseife.

Jedoch will ich eine Sofortmaßnahme noch abseits des Badezimmers durchführen: Bis heute hab ich gesagt, dass mein Nachhaltigkeits- und Umweltgedanke bei den Stoffwindeln Halt macht, aber jetzt denke ich mir, für dieses Projekt ist auch dies ein Versuch wert. 1 Tonne Müll verursacht ein Kind im Durchschnitt mit Einwegwindeln – Wahnsinn. Ich hab mir im Internet Videos von diversen Stoffwindelarten angeschaut. Was es da nicht alles gibt. Auf jeden Fall hab ich jetzt im Facebook einen Tipp bekommen, dass man sich in Bludenz beraten lassen kann. Das werde ich gleich morgen Nachmittag machen. Bin ja gespannt.

Plastikfreier leben & unverpackt einkaufen